FDP Frankfurt fordert Abbau der Videoüberwachungskameras an der Konstablerwache

CCTV-NeinDanke/ April 14, 2022/ alle Beiträge, Videoüberwachung, Videoüberwachung in der Region/ 1Kommentare

Das meldet die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) am 12.04.2022. In der Meldung wird mitgeteilt: Seit Jahren sind sich die Parteien in Frankfurt uneins, wie viele Standorte von Videoüberwachung die Stadt verträgt. Die FDP wagt nun einen radikalen Vorstoß: ausgerechnet an der Konstablerwache soll die Anlage abgebaut werden… Damit unterstützt die Fraktion einen Beschluss des Ortsbeirats 1, der sich bereits für den Abbau der Anlage an dem zentralen Platz ausgesprochen hat. Wie der sicherheitspolitische Sprecher Uwe Schulz mitteilte, ist die Videoüberwachung ‚nur an Orten zu verantworten, an denen sie zu einer spürbaren Verbesserung der Sicherheitslage führt‘. Das sehe er an der Konstablerwache jedoch nicht gegeben. Er schließt sich dem Argument des Ortsbeirats an, dass es an dem zentralen Ort an der Zeil lediglich zu Verdrängungseffekten gekommen sei. So habe sich die Rauschgiftkriminalität ‚zunehmend in Bereiche um die Konstablerwache herum verlagert‘. Schulz sagte weiter, er sei dringend für eine Überprüfung des Standorts… Der FDP-Politiker argumentierte unter anderem mit den jüngsten Übergriffen auf Dragqueens, ‚die nur durch Polizei vor Ort verhindert werden könnten, nicht aber durch Kameras‘“.

Einer von mehreren Kameramasten, die die Konstablerwache „sicherer“ machen sollen

 

1 Kommentar

  1. Das wird niemals greifen. Die Kameras in allen Städten werden kontinuierlich ausgeweitet, da es ein essentieller Teil des ‚Smart City‘ Aspekts ist.

    Wie man anhand von unendlichen Gewaltverbrechen vor laufenden Kameras sieht, ist das Sicherheitsargument ein reiner Vorwand. Auch der öffentliche Verkauf von Drogen wurde nicht verringert, sondern sogar durch die Verlagerungseffekte um Einiges vergrößert. Das beste Beispiel hierfür ist der Hauptbahnhof in Frankfurt. Früher war der Handel dort auf die unterirdischen Ebenen beschränkt und verlief sehr subtil und für Passanten kaum wahrnehmbar. Seit der Installation von Kameras hat sich der Handel aus dem Bahnhof verabschiedet und ist dabei gefühlt um das zehnfache gestiegen, da er jetzt quasi im gesamten Bahnhofviertel verteilt stattfindet und teilweise weit darüber hinaus. Man merkt es besonders daran, dass Händlergruppen mittlerweile so weite Kreise ziehen dass sie gesamte Kreuzungen vor Bars für sich in Anspruch nehmen. Das Bahnhofsviertel selbst ist seitdem übersät von fragwürdigen Pulks und Menschen die auf dem Gehweg das Bewusstsein verloren haben.

    Ganz nebenbei muss ich als Außenstehender sagen, dass ich seither den Bahnhof meide und mich auch nicht mehr mit Freunden an der Konstablerwache treffen möchte. Es sind stetig mehr ‚No-Go Zones‘ an denen man sich wie in einem Freiluftgefängnis fühlt. Ständig diese Überwachungstürme und schwarzen Kamerakuppeln überall. Wer möchte da bitte mit den Kindern ins Eiscafe? Dasselbe Spiel an der Hauptwache. Früher gern dort Shoppen gegangen, jetzt fühlt man sich ständig beobachtet.

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