Sterben Freiheit und Rechtsstaat mit Sicherheit? – Informations- und Diskussionsveranstaltung am 24. Oktober in Frankfurt
In der Legislaturperiode 2013–2017 hat die Hessische Koalition (CDU und Bündnis90/Die Grünen) ein ganzes Bündel an einschlägigen Gesetzen beschlossen bzw. geändert (z.B. Hessisches Sicherheitsüberprüfungsgesetz (HSÜG) vom 19.12.2014, Gesetz zur Neuausrichtung des Verfassungsschutzes in Hessen (HVSG) vom 25.06.1918, Hessisches Gesetz über die öffentliche Sicherheit und Ordnung (HSOG) vom 23.08.2018. Die gesetzlich legitimierte Datensammelwut verbindet sich mit massiven Eingriffen in die Privat- und Intimsphäre der Bürger*innen. Begründet werden die Datensammlungen in erster Linie mit der Terrorismusabwehr. „Mehr Überwachung = weniger Terrorismus“ lautet die einfache Formel. Was mit den Daten geschieht, bleibt für die Betroffenen häufig unklar. Sicher ist nur, dass Bürger*innen mit jedem neuen Überwachungsgesetz gläserner werden. Die Privatsphäre wird immer weiter ausgehöhlt.
Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „DATENSCHUTZ AKTUELL“ sprechen Dr. Rolf Gössner und Prof. Dr. Sören Kliem über das Thema
Sterben Freiheit und Rechtsstaat mit Sicherheit?
Die Veranstaltung findet statt am Donnerstag, 24.10.2019 ab 17:30 Uhr in den Räumen der Frankfurt University of Applied Sciences, Nibelungenplatz 1,Gebäude 4, Raum 111/112
Dr. Rolf Gössner, Rechtsanwalt, Publizist und Bürgerrechtsaktivist spricht zum Thema Auf dem Weg in den präventiv-autoritären Sicherheitsstaat? Zur permanenten Verschärfung der „Sicherheitsgesetze“ in Bund und Ländern.
Prof. Dr. Sören Kliem (Universität Jena, früher Kriminologisches Forschungsinstitut Niedersachsen) spricht zum Thema Obwohl die Kriminalitätsraten deutlich sinken, steigt das Unsicherheitsgefühl bei den Menschen. Wie lässt sich dieser Widerspruch auflösen? Was sind die Ursachen?
„DATENSCHUTZ AKTUELL“ st eine Veranstaltungsreihe von dieDatenschützer Rhein Main mit der Frankfurt University of Applied Sciences.
Anmeldungen zur Teilnahme an der Veranstaltung gehen an ubreuer [at] ddrm.de. Weitere Informationen zur Veranstaltung finden Sie hier.