Raub an der Hauptwache in Frankfurt: Die Kriminalpolizei bittet um Mithilfe, weil Überwachungskameras zwar aufzeichnen, aber Opfern nicht helfen (können)
Deswegen wendet sich das Polizeipräsidium Frankfurt in einer Veröffentlichung vom 18.06.2021 mit einer Bitte an potentielle Zeug*innen: „Bereits am Sonntag, 26.07.2020 kam es um 03.07 Uhr im Bereich des Treppenabgangs zur B-Ebene (Hauptwache) zu einem Raub. Drei Täter traten an den 27-jährigen Geschädigten heran. Dabei riss ihm einer der Täter den Rucksack von der Schulter und schlug ihm mit der Faust ins Gesicht, wodurch dieser benommen zu Boden fiel. Als der Geschädigte nach kurzer Zeit wieder zu sich kam, fand er seinen Rucksack zwar neben sich wieder, es fehlten jedoch persönliche Gegenstände (u.a. Handy, Geldbörse). Der Geschädigte folgte den Tätern in Richtung des S-Bahngleises 3. Dort wollte er die Polizei verständigen. Bevor es jedoch dazu kam, schlugen die Täter massiv auf den Kopf des Geschädigten ein, wodurch dieser mehrere Platzwunden und eine Fraktur im Gesicht erlitt…“
Auch wenn es vermutlich formalrechtlich korrekt ist: Die detailgenaue Veröffentlichung eines Profilfotos eines in der Meldung als „ZEUGEN“ benannten Mannes hinterlässt beim Schreiber dieser Zeilen mehr als nur ein „Geschmäckle“!
Es geht und gind doch nie um ‚Sicherheit‘. Dieser Begriff ist vielmehr ein Absolutismus, mit dem die totale Erosion der Freiheit und westlicher Werte erfolgen kann. Der ‚Bürger‘ soll das Gefühl haben, immer und überall zu jeder Zeit beobachtet zu werden. Somit werden junge Generationen aufwachsen und keinerlei alternative zur Konformität kennen. Die Vorstellung dass Überwachung gewalttätige Menschen von ihren Impulshandlungen abhält, ist geradezu lächerlich.