Die Datenschützer Rhein-Main begrüßen die „Digitalen Helden“

Datenschutzrheinmain/ Februar 5, 2013/ alle Beiträge, Frankfurter Datenschutzbüro/ 0 comments

Die Bürgerrechtsgruppe die Datenschützer Rhein-Main begrüßt es, dass das Projekt „Digitale Helden“ (http://www.digitale-helden.de/) entwickelt und heute in Frankfurt/Main öffentlich vorgestellt wurde. SchülerInnen der Jahrgangsstufen 7 – 9 sollen im Rahmen eines Pilotprojekts an 5 Frankfurter Schulen zu MentorInnen ausgebildet werden, die ihren MitschülerInnen Chancen und Risiken der digitalen Welt erläutern und im Konfliktfall moderierend tätig werden können.

Dass das Projekt am heutigen internationalen „Safer Internet Day“ (http://www.klicksafe.de/ueber-klicksafe/safer-internet-day/) – dem von der Europäischen Union initiierten jährlich veranstalteten weltweiter Aktionstag für mehr Sicherheit im Internet – öffentlich präsentiert wurde, hat mehr als nur symbolische Bedeutung. Die bisherigen Erfahrungen der MacherInnen und das Konzept des Projekts machen deutlich, dass die bislang vorhandenen Strukturen nicht ausreichen, um Menschen für die Gefahren die in der Internetnutzung liegen, zu sensibilisieren und damit vor diesen Gefahren zu schützen. Dass mit dem Projekt „Digitale Helden“ das Bewusstsein für den sicheren Umgang von Jugendlichen mit dem Kommunikationsmedium Internet entwickelt werden soll, ist daher ein richtiger Ansatz, um ein gesellschaftlich erkanntes Problem bearbeiten zu können.

Die Tatsache, dass – neben anderen Gruppen und Organisationen – das Projekt durch das Kultusministerium des Landes Hessen materiell und die Stadt Frankfurt ideell und personell unterstützt wird, versteht die Bürgerrechtsgruppe die Datenschützer Rhein-Main auch als Erkenntnis der politisch Verantwortlichen im Land Hessen und in der Stadt Frankfurt, dass die bislang vorhandenen Strukturen (Hessischer Datenschutzbeauftragter und Datenschutzbeauftragte in Betrieben und Behörden, Verbraucherberatungen etc.) nicht ausreichend sind, um die bei der Nutzung elektronischer Medien zu beachtenden Sicherheitsvorkehrungen und „Netiquette“  hinreichend im Bewusstseins der Menschen zu verankern. Die Gruppe sieht sich auch dadurch in ihrer jüngst erhobenen Forderung nach Schaffung eines Unabhängigen Frankfurter Datenschutzbüros (siehe dazu: http://diedatenschuetzerrheinmain.wordpress.com/2013/01/17/errichtung-eines-unabhangigen-frankfurter-datenschutzburos/) bestärkt und bestätigt. Mit diesem Datenschutzbüro wäre es möglich, weiteren Bevölkerungsgruppen (z. B. ArbeitnehmerInnen, VerbraucherInnen, ehrenamtlich geführten Vereinen) ähnliche Angebote wie bei den „Digitalen Helden“ für das sichere Navigieren in der digitalen Welt zu machen.

Bedauert wird von der Bürgerrechtsgruppe die Datenschützer Rhein-Main, dass sich die Stadt Frankfurt im Unterschied zum Hessischen Kultusministerium nicht dazu durchringen konnte, das Projekt „Digitale Helden“ für die Pilotphase von 3 Jahren finanziell zu unterstützen, obwohl sich alle für das Projekt ausgewählten Schulen in Frankfurt/Main befinden.

Die Gruppe hat heute in einem Schreiben an Mitglieder der Stadtverordnetenversammlung der Stadt FrankfurtMain (B-2013.02.06 an Ausschuss Recht im Stadtparlament) ihre Unterstützung für das Projekt „Digitale Helden“ und die Aufrechterkaltung ihrer Forderung nach Schaffung eines Unabhängigen Frankfurter Datenschutzbüros bekundet.

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