Videoüberwachung bei der Frankfurter Eintracht
Einem Mitglied der Bürgerrechtsgruppe dieDatenschützer Rhein Main fiel jüngst eine Videokamera auf, die am Rande des Eintracht-Geländes im Frankfurter Osten an der Alfred-Pfaff-Straße 1 steht.
Unmittelbar an der Grundstücksgrenze platziert ist diese Dome-Kamera grundsätzlich geeignet, auch den öffentlichen Weg vor dem Eintracht-Gelände zu überwachen. Ein Grund, bei der „verantwortlichen Stelle“ i. S. d. § 6b BDSG nachzufragen.
Erfreulich die schnelle Reaktion aus der Geschäftsführung der Eintracht. Dieter Burkert, Mitglied des Geschäftsführenden Präsidiums, teilt innerhalb von 3 Wochen nach Versand der Anfrage mit:
„… ich habe die Angelegenheit mittlerweile überprüft und kann Ihnen folgendes mitteilen:
1. Die Kamera verfügt zwar über die Möglichkeiten der Rundumsicht, ist aber fest eingestellt.
2. Der Überwachungsbereich liegt ausschließlich auf dem Gelände von Eintracht Frankfurt.
3. Die berechtigten Interessen von Bürgern, die sich außerhalb des Geländes bewegen sind somit nicht tangiert.
4. Hinweise auf die Videoüberwachung des Geländes waren bereits angebracht, sind aber wie so vieles von Liebhabern entfernt worden. Die Schilder werden umgehend erneuert.
5. Die Daten werden permanent aufgezeichnet und gespeichert.
Ich lade Sie ein, die Videoeinstellung und Aufzeichnungen von einem von Ihnen zu bestimmenden Tag einzusehen, um Ihre Bedenken und Befürchtungen auszuräumen. Rufen Sie mich einfach an (016…1) und vereinbaren Sie einen Termin mit mir.“
Dieses Angebot werden Mitglieder der Bürgerrechtsgruppe dieDatenschützer Rhein Main annehmen.
Bedauerlich, dass nicht alle Adressaten von Anfragen zum Thema Videoüberwachung so schnell und entgegenkommend reagieren. Der Frankfurter Stadtrat Markus Frank beispielsweise hat nach fast 10 Monaten noch immer nicht eine Anfrage vom 30.04.2013 zu den umfangreichen Videoüberwachungsanlagen am Bornheimer Hang (Eissporthalle/ Festplatz / FSV-Stadion) beantwortet.