Informationsveranstaltung zu elektronischen Gesundheitsakten und der Telematik-Infrastruktur am 20. Juni in Frankfurt
Angeregt durch eine regionale Gruppe von Kritiker*innen der mit der elektronischen Gesundheitskarte (eGk) verbundenen Telematik-Infrastruktur hat das Haus am Dom, das Tagungszentrum des Bistums Limburg in Frankfurt, den Vorsitzenden des Vereins Patientenrechte und Datenschutz e . V., Jan Kuhlmann, zu einem Vortrag mit Diskussion zum Thema Elektronische Gesundheitsakten eingeladen.
Die Veranstaltung findet statt am Mittwoch, 20.06.2018 um 20:00 Uhr im Haus am Dom, Domplatz 3, 60311Frankfurt (Nähe Haltestelle Römer/Paulskirche, Straßenbahn-Linien 11 und 12).
Das Haus am Dom schreibt in seiner Einladung zur Veranstaltung: “Heutzutage jagt eine Pressemeldung über elektronische Gesundheitsakten die nächste. Doch vielfach ist unklar, was das für die Patienten bedeutet, was in den nächsten zwei Jahren Neues zu erwarten ist, oder wo die medizinische Datenverarbeitung derzeit steht. Darüber klärt der Rechtsanwalt und IT-Experte Jan Kuhlmann am Mittwoch 20. Juni, 20:00 Uhr im Haus am Dom, Domplatz 3, auf. Seit 2004 ist die ‘Elektronische Gesundheitsakte’ als eine Anwendung der Elektronischen Gesundheitskarte (EGK) geplant. Solange steht sie schon im Gesetz, doch nach unzähligen Verschiebungen ist die EGK-Akte noch immer nicht in Sicht. Mittlerweile hat sich die Euphorie über die Gesundheitsakten etwas gelegt. Ärzte, Krankenhäuser, Versicherungen und Software-Hersteller kämpfen um die Vorherrschaft über die Gesundheitsdaten. Jede Gruppe will möglichst umfassende Zugriffsmöglichkeiten für sich selbst und möglichst wenig Zugriff für die anderen. Seit geraumer Zeit gibt es elektronische Fallakten, unabhängig von der Gesundheitskarte, etwa für die Weiterbehandlung nach der Entlassung aus dem Krankenhaus. Zugriff auf diese Akten haben jeweils nur wenige Ärzte. 2017 haben die Techniker Krankenkasse und der AOK-Verband Schlagzeilen gemacht. Sie wollen ihren Versicherten eigene elektronische Gesundheitsakten zur Verfügung stellen, ohne dass die EGK dabei benutzt wird. Ein Startup aus Hamburg entwickelt eine Smartphone-App für dasselbe Ziel. Grund genug für einen spannenden Info-Abend mit dem auf IT-Recht spezialisierten Rechtsanwalt Jan Kuhlmann.”
Jan Kuhlmann ist einer der Verfasser einer aktuellen Stellungnahme des Vereins Patientenrechte und Datenschutz e. V. zum Thema einrichtungsübergreifende elektronische Gesundheitsakte. Er beschäftigt sich seit mehr als 20 Jahren mit dem Thema Digitalisierung im Gesundheitswesen, u. a. als Mitverfasser der Studie “Der Gesundheits-Chip – Vom Arztgeheimnis zum gläsernen Patienten“ (Campus Verlag, 1995) und der Stellungnahme “Die neue Elektronische Gesundheitskarte – The same procedure as every year?“(Broschüre des FIfF, 2010).