CDU fordert Videoüberwachungskameras für das Allerheiligenviertel in Frankfurt

Datenschutzrheinmain/ August 25, 2017/ alle Beiträge, Videoüberwachung, Videoüberwachung in der Region/ 0Kommentare

Die CDU-Fraktion im Ortsbeirat 1 (Altstadt, Bahnhof, Europaviertel, Gallus, Gutleut, Innenstadt) hat in der letzten Sitzung am 22.08.2017 einen Antrag vorgelegt, mit dem der Magistrat der Stadt Frankfurt aufgefordert wird für mehr Sicherheit im Allerheiligenviertel zu sorgen, indem in Absprache mit der Polizei, an geeigneten Orten im Allerheiligenviertel Überwachungskameras aufgestellt werden.“ Damit setzt die CDU in Frankfurt ihre Kampagne fort, mit der sie eine großflächige Ausdehnung der Videoüberwachung in der Frankfurter Iinnenstadt fordert.

Die Begründung der CDU für ihre Forderung: Das Allerheiligenviertel ist seit vielen Jahren der zweite Brennpunkt in Frankfurt für Prostitution und Drogenkriminalität. In letzter Zeit hat sich die Situation dort nochmals verschärft. Dealergruppen belagern nachts die Straßen, so dass Anwohner sich nach Anbruch der Dunkelheit kaum noch auf die Straße trauen. Teilweise hat sich die Dealerszene für weiche Drogen vom Bahnhofsviertel hier her verlagert…“

So weit, so richtig. Aber was sind die Ursachen für diese Verlagerung des Drogenhandels und der Kriminalität ins Allerheiligenviertel?

Andreas Laeuen, Fraktionsvorsitzender der Grünen im Ortsbeirat 1, kommentierte die Situation im Allerheiligenviertel vor einigen Wochen in einem Kommentar in der FNP wie folgt: „Ich wohne seit 1982 im Viertel. Ihrem Kommentator muss man zu Gute halten, dass er als Betroffener nicht erlebte, was im Viertel geschah, nachdem Kameras an der Konstablewache installiert wurden. Tage danach standen die Drogenhändler in der damals noch gut situierten Klinger- und Allerheiligenstraße. Wieder sollen Kameras diese Leute vertreiben. Wohin? Zum Dom? Rechneigraben? Sachsenhausen? Oeder Weg? Besser wäre es, diese Drogen zu legaliseren und in Apotheken und über ähnliche Kanäle zu vertreiben. Damit würde den Dealern die Geschäftsgrundlage entzogen und niemand müsste sich um die demnächst betroffenen Gebieten sorgen…“

Die Mehrheit des Ortsbeirats 1 mochte der Argumentation und dem Antrag der CDU nicht folgen. Der Antrag wurde zurückgestellt.

Erinnert sei bei dieser Gelegenheit daran, dass der Ortsbeirat 1, in dessen Zuständigkeitsbereich sich auch das Areal um die Hauptwache befindet, in seiner Sitzung am 23.05.2017 mehrheitlich zwei Anträge beschlossen, mit denen die Forderungen des Frankfurter Polizeipräsidenten Gerhard Bereswill, die Hauptwache mittels Videokameras überwachen zu lassen, abgelehnt hat.

 

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