Videoüberwachung durch die Polizei: „Kriminalität wird es immer geben, selbst wenn wir die ganze Stadt überwachten.“
„Kriminalität wird es immer geben, selbst wenn wir die ganze Stadt überwachten.“ Wichtig seien die Kamerabilder vor allem, um Straftaten aufklären zu können. Mit diesen Worten zitiert die Offenbach-Post vom 14.12.2013 den Leiter des 1. Offenbacher Polizeireviers, Georg Grebner.
Doch diese Erkenntnisse eines leitenden Polizeibeamten zum Nutzen von Videoüberwachung durch die Polizei zur Verhinderung von Straftaten scheint weder den Offenbacher Polizeipräsidenten noch das Ordnungsamt der Stadt Offenbach zu beeindrucken.
Was sonst noch am Bericht bemerkenswert ist:
- „Die Fälle von Körperverletzungen sind von 18 auf 14 gesunken und die Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz von acht auf fünf.“
- „Alkoholbedingt zu Aggressionen neigende Delinquenten lassen sich von einer Videoüberwachung nicht unbedingt von Taten abhalten.“
- Die Offenbacher Drogenszene habe sich seit Installation der Kamera vor fünf Jahren teilweise zur Schönen Aussicht und an den Maindamm verlagert.
Was nicht im Bericht der Offenbach-Post steht: Täglich geraten Tausende unbescholtene Bürgerinnen und Bürger, die keinerlei kriminelle Handlungen begehen, ins Visier der Kameras. Dass die Proteste gegen die Videoüberwachung auf Grund des langjährigen Gewöhnungsprozesses nachgelassen haben, sollte aber kein Grund sein, auf kritische Fragen zum Nutzen, Sinn und Unsinn von Videoüberwachung zu verzichten.
Lesen Sie hier den gesamten Bericht (http://www.op-online.de/lokales/nachrichten/offenbach/straftaten-offenbach-seit-video-ueberwachung-leicht-ruecklaeufig-3271221.html).