Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen: Aus hygienischen Gründen bargeldlos zahlen? Ist Quatsch.

WS/ Juni 10, 2020/ alle Beiträge, anonym zahlen / Bargeld sichern, Datenschutz in Zeiten von Corona, Verbraucherdatenschutz/ 1Kommentare

Mit dieser Thematik beschäftigt sich ein Beitrag, der am 09.06.2020 der Homepage von Digitalcourage e. V. veröffentlicht wurde. Der Beitrag beschäftigt sich mit 2 Fragen:

  • Was hat das Hantieren mit Bargeld mit einer möglichen Ansteckungsgefahr zu tun?
  • Und welche Datenspuren legen wir, wenn wir Kredit- oder EC-Karten benutzen?

Eingangs wird eine Position zu den derzeitigen vielfältigen Grundrechtseinschränkungen bezogen, die von Digitalcourage bereits in unfangreicherer Form veröffentlicht wurde. Zusammengefasst: Zur Eindämmung der Pandemie tragen wir temporäre Einschränkungen unserer Freiheit zwar mit, wenn ersichtlich ist, dass eine Maßnahme wirklich dabei hilft, die Corona-Pandemie einzudämmen. Bei weniger engem Kontakt mit Menschen oder dem Tragen eines Mundschutzes, um Tröpfcheninfektion zu vermeiden, finden wir das plausibel. Bargeldloses Zahlen hingegen hat wenig Sinn für den Infektionsschutz, aber zugleich viele Risiken für uns als Verbraucher.“

Drei Themenbereiche werden angesprochen:

  1. Keine Schmierinfektionen nachweisbar
  2. PIN oder Unterschrift statt Bargeld? Bringt gar nichts
  3. Kontaktlos zahlen? Spart Zeit, aber sicher keine Daten

Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen, rät Digitalcourage: „Bei jeder Zahlung mit Bargeld spüren wir Druck, wenn gleich neben uns ein Schild sagt, dass wir genau das bitte lassen sollen. Seien Sie sich gewiss, dass Sie sich durch Barzahlung eben nicht unsolidarisch verhalten. Im Gegenteil: Einen Schritt weiter in eine bargeldlose Zukunft zu gehen, bringt uns als Gesellschaft herzlich wenig. Wenn Sie vor dem Einkauf die Hände waschen, bringen Sie durch Barzahlung niemanden in Gefahr… Lassen Sie sich keine Einschränkungen aufdrängen, die wissenschaftlich nicht haltbar sind.“

Zum Thema Warum viele auf mobiles Bezahlen verzichtenhat die Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) in einer repräsentativen Umfrage festgestellt: Häufigste Gründe gegen eine Nutzung von mobilem Bezahlen sind: Sicherheitsbedenken (59 Prozent der Befragten, die mobiles Bezahlen nicht nutzen), Bedenken beim Datenschutz (45 Prozent). Beim Bargeld bleiben die Befragten vor allem aus diesen Gründen: beim Bezahlen bleiben sie anonym (42 Prozent), die Kontrolle über Ausgaben fällt leichter (37 Prozent)…“

Mehr Informationen zu diesem Themenbereich:

1 Kommentar

  1. Welt ohne Bargeld im Bundestag (mit zwei Nachträgen)

    9. 06. 2020 | Am 18. Juni will der Bundestagsausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung die Parlamentarier und die Öffentlichkeit mit einer als “Öffentliches Fachgespräch” getarnten Lobbyveranstaltung zum Thema “Welt ohne Bargeld” zum Narren halten.

    https://norberthaering.de/bargeld-widerstand/welt-ohne-bargeld-im-bundestag/

    und

    09.06.2020 | Öffentliches Fachgespräch
    »Welt ohne Bargeld – Veränderungen der klassischen Banken- und Bezahlsysteme« – Fachdialog am 18. Juni 2020 von 15:00 bis 17:00 Uhr im Deutschen Bundestag und live im Parlamentsfernsehen

    https://www.tab-beim-bundestag.de/de/aktuelles/20200609.html

    oder
    wie Andreas Eschbach in seinem Buch N S A (Nationales Sicheheits-Amt) auf Seite 26 schreibt

    „Unser Ansatz (Anm.: der Auswertungen/Überwachungsmaßnahmen) verdankt seine Wirksamkeit einer Entscheidung des Führers, die aus unserer Sicht ein wahrer Geniestreich war“, begann Adamek.
    Ich spreche von der Entscheidung, das Bargeld abzuschaffen.“

    https://www.buecher.de/shop/deutschland/nsa-nationales-sicherheits-amt/eschbach-andreas/products_products/detail/prod_id/52595250/

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