Der Überwachungswahn treibt neue Blüten: 6-Jahres-Programm zum Ausbau der Videoüberwachung an Bahnhöfen beschlossen

Datenschutzrheinmain/ August 30, 2013/ alle Beiträge, Videoüberwachung, Vorratsdatenspeicherung/ 1Kommentare

 

In den kommenden sechs Jahren sollen nach dem Willen der Deutschen Bahn und des Ministers für das „Supergrundrecht auf Sicherheit“, Dr. Hans-Peter Friedrich, rund 36 Mio. Euro zum Ausbau der Videoüberwachung an Bahnhöfen ausgegeben werden.

Sollte die Information richtig sein, dass der Einbau einer Videokamera in einem Zugabteil 5.000 Euro kostet (siehe: http://www.patrick-breyer.de/?p=124826) und geht man davon aus, dass diese Summe auch für den Einbau und Betrieb einer Kamera an Bahnhöfen benötigt wird, dann lässt sich daraus errechnen: In 5 Jahren werden uns weitere 7.200 Überwachungskameras an Bahnhöfen ins Visier nehmen.

Bei der DB liege der Schwerpunkt der Videobeobachtung darin, einen sicheren Betrieb zu gewährleisten, ließ Bahnchef Grube verlauten. Das Geld wäre für diesen Zweck besser angelegt in der Einstellung und Ausbildung von Fahrdienstleitern durch die DB.

Die Pressemitteilung von BMI und DB hier im Wortlaut: http://www.bmi.bund.de/SharedDocs/Pressemitteilungen/DE/2013/08/videoueberwachung-bahnhoefe.html

1 Kommentar

  1. Man brauche die Videoüberwachung nicht nur um aufzuklären, sondern auch um abzuschrecken, lautet ein wichtiges Argument der Fürsprecher von mehr Kameras und mehr Bildaufzeichnungen. Dabei ignorieren sie eine simple Logik: Jeder Überfall, der per Video beobachtet wird, belegt die Untauglichkeit der Kamera als Präventionsmittel.

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