Das Mißtrauen wird bleiben, auch wenn die eGK und der Konnektor nicht kommen

Datenschutzrheinmain/ September 27, 2017/ alle Beiträge, Gesundheitsdatenschutz, Telematik-Infrastruktur/ 0Kommentare

Unter diesem Titel hat Rolf D. Lenkewitz, (Systemadministrator), engagierter und kenntnisreicher Gegner des telematischen Systems im Gesundheitswesen und Kläger gegen die elektronische Gesundheitskarte (eGk) am 27.09.2017 einen lesenswerten Beitrag auf seiner Homepage veröffentlicht. Seine These:

„Das entstandene Mißtrauen durch das eGK/TI-System wird erst verschwinden, wenn die Funktionen, die Prozesse und die Datenverarbeitung im Gesundheitswesen soweit analysiert sind, dass wir weiter beruhigt zum Arzt unseres Vertrauens gehen können und wissen unsere Daten werden nicht irgendwo im Hintergrund automatisiert anonymisiert um dann mit Hilfe von Metadaten in großen Datenpools und Datenbanken zu landen. Die Wissensgesellschaft weiter zu entwickeln heißt fehlende Transparenz und Verschleierung von Sachverhalten in IT-Systemen zu verhindern… Es ist erforderlich wegen der Intransparenz der ausufernden Datenverarbeitung die Software – und IT-System Hersteller zu verpflichten hier die erforderliche Klarheit herzustellen… Wenn wir alles kommerzialisieren, auch uns, durch Transparenz und Gläsernheit unserer Existenz, was dann die uneingeschränkte Verfügbarkeit aller uns betreffenden Informationen ermöglicht, dann haben wir unsere Menschlichkeit und Freiheit verloren. Aus diesen Gründen ist die Datenverarbeitung im Deutschen Gesundheitssystem die Wegkreuzung an der sich die Ausrichtung unserer Gesellschaft entscheidet. Gelingt es uns die ‚echte‘ Wahlfreiheit der informationellen Selbstbestimmung für bestimmten Daten zu ermöglichen in dem diese gar nicht erst ‚meta-informationalisiert‘ werden oder simulieren wir weiter in formalen und tatsächlich folgenlosen Verfahren unsere Demokratie und Freiheit…“

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