Bußgeld gegen Profi-Fußball-Club VfB Stuttgart wegen fahrlässiger Verletzung der datenschutzrechtlichen Rechenschaftspflicht

Powidatschl/ März 11, 2021/ alle Beiträge, Verbraucherdatenschutz/ 0Kommentare

Wie es endete:

Stefan Brink, der Landesbeauftragte für den Datenschutz und die Informationsfreiheit (LfDI) Baden-Württemberg schließt ein Verfahren gegen die VfB Stuttgart 1893 AG ab und erlässt ein Bußgeld i. H. v. 300.000 wegen fahrlässiger Verletzung der datenschutzrechtlichen Rechenschaftspflicht. Der LfDI erklärt dazu: „Mit dem Erlass dieses Bußgeldbescheides schließen wir ein Verfahren ab, das auch für uns als Aufsichtsbehörde ungewöhnlich war…“ Aus diesem Verfahren heraus ergebe sich die gute Chance, so Stefan Brink weiter, dass der VfB Stuttgart künftig beim fairen Umgang mit den Daten der Mitglieder besser aufgestellt ist.”

Quelle: Pressemitteilung des LfDI Ba-Wü vom 10.03.2021

Geprüft wurden in den letzten Monaten ‚die Datenverarbeitungen in Verein und AG rund um die Mitgliederversammlung zur Entscheidung über die Ausgliederung der Profifußballabteilung im Jahr 2017, sowie einzelne Datentransfers an einen externen Dienstleister der VfB Stuttgart 1893 AG im Jahr 2018 und Fragen zur aktuellen Umsetzung der geltenden Rechtslage unter der DS-GVO‘… Die Prüfung habe ergeben, ‚dass hinreichende tatsächliche Anhaltspunkte für Datenschutz-Verstöße der VfB Stuttgart 1893 AG vorliegen, welche die Einleitung eines Bußgeldverfahrens geboten erscheinen lassen‘.“ Das teilt das Fußall-Magazin kicker am 03.02.2021 mit.

Wie es begann:

Aufgedeckt wurde das Problem durch eine Veröffentlichung desFußball-Magazins kicker im September 2020. Darin wurde festgestellt: „Im Vorfeld der Mitgliederversammlung des VfB Stuttgart im Juni 2017 schickten leitende Mitarbeiter des Klubs… Mitgliederdaten an Dritte. Der Bundesligist behauptet, dies sei vertraglich gedeckt gewesen…“

 

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