Zur Nachahmung empfohlen: Arztpraxis in Hannover bietet ihren Patient*innen Information und Beratung zur elektronischen Patientenakte (ePA) an
Quelle: Homepage der Medicum Hannover GbR
Wer die Internetseite der Medicum Hannover GbR, einer Praxis für Urologie, Allgemeine und Innere Medizin sowie Betriebsmedizin aufruft, dem wird nach wenigen Sekunden diese Nachricht angezeigt:
„Informationen über die elektronische Patientenakte (ePA)
Sehr geehrte Patientinnen und Patienten, die ePA in der aktuell geplanten Form lehnen wir aus den hier genannten Gründen ausdrücklich ab! …Bei Fragen zur ePA beraten wir sie gerne…“
Unter „5. Auflösung des Arzt-Patienten-Geheimnis“ wird zu recht darauf hingewiesen, dass das „Arzt-Patienten-Geheimnis… durch die ePA erheblich gefährdet“ ist, „da digitale Gesundheitsdaten vermehrt zentral gespeichert und für verschiedene Akteure im Gesundheitswesen zugänglich gemacht werden können. Juristen warnen davor, dass der erweiterte Zugriff auf Gesundheitsdaten durch externe Institutionen die Vertraulichkeit medizinischer Informationen untergraben könnte. Die Möglichkeit, pseudonymisierte Daten für Forschung und andere Zwecke zu nutzen, wirft die Frage auf, ob der Schutz der Privatsphäre langfristig gewahrt bleibt oder eine schleichende ‚Erosion‘ des ärztlichen Schweigepflichtprinzips eintritt.“
Auch wenn der Verfasser dieses Beitrag nicht mit allen Bewertungen übereinstimmt, die hier geäußert werden: Es wäre wünschenswert, wenn auch andere Ärzt*innen und Psychotherapeut*innen, die die „ePA für alle“ kritisieren oder ablehnen, ihren Patient*innen Informationen dieser Art zur Verfügung stellen würden.
Viele nützliche Informationen zur ePA, ihren Risiken und den Möglichkeiten, gegen sie Widerspruch einzulegen finden sie auch auf der Homepage des Bündnisses Widerspruch-ePA.