Videoüberwachung: Interessante Einsichten!
„Ist die Zahl der Straftaten in der Düsseldorfer Altstadt durch den Einsatz von Videotechnik reduziert worden?“ Mit dieser Frage wird ein Interview der Ruhr-Nachrichten mit einem Vertreter der Polizei in Düsseldorf eingeleitet.
„Nein“, antwortet Thorsten Fleiß als Leiter der Führungsstelle der Polizeiinspektion Mitte lt. Ruhr-Nachrichten. In den vergangenen zehn Jahren sei die Zahlen eher gestiegen. „Weil wir mit der Videotechnik viele Straftaten aus dem Dunkelfeld ins Hellfeld ziehen konnten“, begründet der Polizeirat den Effekt und ergänzt: „Viel wichtiger ist doch die Frage, wie sich die Zahl der Straftaten ohne die Videobeobachtung entwickelt hätte.“
Gewagte Thesen und Vermutungen, die alles und nichts aussagen! Und was bitte ist ein „Dunkelfeld“, was ein „Hellfeld“ in der polizeilichen Bewertung?
„Wie steht es um den Datenschutz?“ ist die letzte Interviewfrage.
„Wir sind nicht Grundrechte-Brecher, sondern Grundrechte-Schützer. Der Datenschutz ist ein wesentlicher Aspekt unseres Handelns“, zitieren die Ruhr-Nachrichten den Polizei-Offizier. Anders als in europäischen Großstädten gäbe es keine automatische Gesichtserkennung (!) und grundsätzlich dürfe die Polizei Bilder 14 Tage speichern. Die Polizei Düsseldorf speichere die Daten aber nur sieben Tage.
Da werden die Düsseldorferinnen und Düseldorfer aber froh sein über diese Großzügigkeit im Umgang mit ihren Daten…