Smartphone, Internet und Social Media für alle? Globale Gerechtigkeit. Auch in der digitalen Welt! Informationsveranstaltung am 29. September in Frankfurt
Im vorgeblich auf gleichberechtigte Teilhabe ausgerichteten Internet bestimmen mehr und mehr global agierende Konzerne seinen Zugang. Im vermeintlich freien Netz herrschen eine möglichst vollständige Erfassung und umfangreiche Manipulationsmethoden. Eine anonyme Nutzung durch Verschlüsselungstechniken ist zudem den staatlichen Behörden ein Dorn im Auge – erst jüngst wurde die Forderung nach einem Verbot des „Darknets“ wieder laut.
Wie kann unter diesen Umständen eine emanzipatorische Nutzung von Internet und Social Media aussehen und wie eine Gegenwehr von unten gegen die Fremdbestimmung und Beherrschbarkeit durch digitale Technologien – transnational, kollektiv und auch ohne digitale Abstinenz? Dieser Frage gehen drei VertreterInnen des globalen Südens nach:
- Yves Ndagano aus der DR Kongo (heute Schauspieler und Musiker) musste als Kind in den Coltan-Minen von Nord-Kivu zwangsarbeiten und kämpft jetzt als Künstler gegen die dortigen Ausbeutungsverhältnisse.
- Lina Ben Mhenni aus Tunesien ist Bloggerin, war in der Rebellion in Tunesien aktiv und setzt sich kritisch mit den damaligen Erfahrungen der Flash Mob Mobilisierung auseinander.
- Arvind Kumar aus Indien ist Aktivist der erfolgreichen indischen Widerstandsbewegung gegen facebook´s limitierten Internetzugang free basics.
Aus unterschiedlichen Perspektiven des globalen Südens setzen sich die drei ReferentInnen mit den Vor- und Nachteilen von Social Media auseinander und schildern ihre Erfolge im Kampf gegen die Herrschaftsstrukturen in der digitalen Welt.
Die Veranstaltung findet statt am Donnerstag 29.09.2016 ab 19.00 Uhr im Studierendenhaus Campus Bockenheim, Mertonstr. 26, Frankfurt. Veranstalter ist das Aktionsbündnis gegen Abschiebungen Rhein-Main.