Nutzlos und aufwendig: Schweizer Stadt Thun bricht den Versuch mit Überwachungskameras im öffentlichen Raum vorzeitig ab

Datenschutzrheinmain/ September 18, 2015/ alle Beiträge, Videoüberwachung/ 0Kommentare

Keine nachweisbare Wirkung, schlechte Bildqualität und starke rechtliche Einschränkungen bezüglich Betriebszeiten und Verwendung der Aufnahmen: Dies hat den Gemeinderat der Stadt Thun im Schweizer Kanton Bern dazu bewogen, die seit 2012 an fünf Standorten laufende Videoüberwachung einzustellen.

In einer Pressemitteilung vom 16.09.2015 erklärt die Stadtverwaltung von Thun u. a.: „Die Hauptgründe für die Einstellung der Videoüberwachung: … Die Kantonspolizei Bern konnte seit Inbetriebnahme der Kameras keinen einzigen Fahndungserfolg melden, der dank Unterstützung durch die Videoaufnahmen zustande gekommen wäre. Die präventive Wirkung der Videoüberwachung kann nicht gemessen oder nachgewiesen werden. Potenzielle Täter oder Störenfriede wissen dank der Veröffentlichung der Standorte und Betriebszeiten genau, wo und wie aufgezeichnet wird. Eine Umfrage bei sechs Gemeinden und Städten, die Videokameras im öffentlichen Raum einsetzen, bestätigt, dass die Kameras allenfalls der Prävention dienen; nur vereinzelt sind Straftaten aufgedeckt worden…“

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