Finger weg von meinen SMS!

Datenschutzrheinmain/ September 27, 2017/ alle Beiträge, Polizei und Geheimdienste (BRD), Telekommunikations-Überwachung, Verbraucherdatenschutz/ 0Kommentare

Die im Arbeitskreis Vorratsdatenspeicherung zusammengeschlossenen Datenschützer, Bürgerrechtler und Internetnutzer haben in einer Stellungnahme kritisiert, dass Mobilfunkanbieter wie Telekom, Vodafone und Telefonica neben Informationen über die Verbindungsdaten auch den Inhalt jeder verschickte SMS sieben Tage lang auf Vorrat speichern. Dies geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Abgeordneten Jan Korte (Dier Linke) zur „Speicherung von SMS-Inhalten bei Mobilfunkanbietern“ hervor (Bundestags-Drucksache 18/13238)

„Die Telekommunikationsunternehmen missbrauchen das Schlupfloch, mit dem die Politik eine siebentägige Vorratsdatenspeicherung zur ‚Störungserkennung‘ zugelassen hat“, erklärt ein Sprecher des Arbeitskreis Vorratsdatenspeicherung. Die Bundesregierung belügt das Parlament, wenn sie behauptet, Ermittler und Geheimdienste hätten keinen Zugriff auf Daten aus der ‚kleinen Vorratsdatenspeicherung‘. Bei der umstrittenen Funkzellenabfrage in Dresden beispielsweise wurden diese Daten ausdrücklich abgefragt. Wir rufen alle Verbraucher auf, bei ihren Anbietern gegen die anlasslose Speicherung von Verbindungsdaten und SMS unter dem Deckmantel der ‚Störungserkennung‘ zu protestieren.“

Der Arbeitskreis Vorratsdatenspeicherung empfiehlt: Anstelle von SMS sollte man aus Sicherheitsgründen Apps wie Signal nutzen. Diese verschlüsseln die übertragenen Nachrichten.

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