Bargeldobergrenzen? Bundesbank hat Zweifel an Sinn und Nutzen
Die Deutsche Bundesbank hat sich in ihrem Monatsbericht März 2019 u. a. mit dem Thema „Bargeldnachfrage in der Schattenwirtschaft“ auseinander gesetzt.
12 der 28 Mitgliedsstaaten der EU haben bislang nationale Barzahlungsobergrenzen eingeführt – von 500 Euro in Griechenland bis zu (umgerechnet) ca. 15.000 Euro in Polen und Kroatien.
Befürworter*inen der Abschaffung bzw. Begrenzung von Bargeld(-Zahlungen) erklären immer wieder, Bargeld befördere Schwarzarbeit und Schattenwirtschaft, diene als Mittel der Verbrechens- und Trrorismusfinanzierung. Obergrenzen bei Barheld-Zahlungen könnten dies reduzieren bzw. verhindern. Die Verfasser des Beitrags zur Bargeldnachfrage in der Schattenwirtschaft sehen dies anders. Nach ihrer Bewertung fehlt es „weiter am empirischen Nachweis, dass durch Maßnahmen wie die Abschaffung von Banknoten mit hohem Nennwert oder die Einführung von Barzahlungsobergrenzen tatsächlich Steuerhinterziehung und andere kriminelle Aktivitäten effektiv bekämpft werden können“. Auch die EU-Kommission kam 2018 zum Ergebnis, dass EU-weite Obergrenzen derzeit keine geeignete Maßnahme im Kampf gegen den Terrorismus und seine Finanzierung seien.
Zahlen mit Bargeld ist ein Stück Freiheit ohne Überwachung!