Supermarkt-Apps: Das sollten Sie über Rabatte und Risiken wissen
Fast alle Supermärkte und Discounter bieten eigene Apps an, mit denen (potentielle) Kund*innen Einkaufslisten erstellen, Vergünstigungen erhalten und ihre Einkäufe bezahlen können. Dafür sammeln und analysieren sie Daten, erstellen Kundenprofile und nutzen personalisierte Werbung. Wer das nicht möchte, sollte die die Datenschutzbestimmungen und -einstellungen genau prüfen und bestimmten Einwilligungen gegebenenfalls widersprechen. Oder besser ganz auf die Apps verzichten!
Die Verbraucherzentrale NRW (VZ NRW) informiert in einer aktuellen Veröffentlichung über Fragen wie
- Was bieten Supermarkt-Apps?
- Mit Supermarkt-App an der Kasse bezahlen – wie geht das?
- Wie funktionieren Supermarkt-Apps?
- Welche Risiken haben Supermarkt-Apps?
- Was mache ich, wenn ich kein Smartphone habe und auch keines nutzen möchte?
Die VZ NRW stellt fest: „Alle Händler betonen, dass sich ihre Vorteils- und Bonusprogramme lohnen. Doch wie groß die durchschnittliche Ersparnis bei Nutzer:innen tatsächlich ist, bleibt ungewiss. Die Ersparnis soll sich eher im recht kleinen Prozentbereich bewegen.“
Und zur Frage „Welche Risiken haben Supermarkt-Apps?“ erklärt sie: „Mit Kunden-Apps gewähren Sie als Nutzer:in mitunter tiefe Einblicke in Ihr Leben. Die Apps bitten Sie in der Regel um eine Einwilligung, um Ihr Einkaufsverhalten auszuwerten. In umfangreichen Teilnahmebedingungen und Datenschutzhinweisen informieren sie Sie darüber, wie etwa Ihre Daten verarbeitet werden. Das sind nicht nur Daten zu Geburtsdatum, Wohnanschrift, E-Mail-Adresse und Telefonnummer, sondern zum Beispiel auch, wann und wo Sie eingekauft haben. Sie können zusätzlich zustimmen, dass die Daten für personalisierte Werbung und werbliche Marktanalysen verwendet wird. Wer Payback-Punkte sammeln möchte, soll auch seinen Standort freigeben. Für werbliche Marktanalysen oder personalisierte Werbung können Ihre Daten auch an Analyse-Unternehmen ins Ausland gehen, um Ihnen individuelle Angebote zu schnüren. Mit diesen Daten wollen die Handels-Unternehmen Rückschlüsse auf Ihre persönlice Situation ziehen. Beispielsweise: Sie trinken keinen Rotwein mehr, sondern kaufen neuerdings alkoholfreien Sekt? Dann sind Sie vielleicht schwanger. Und prompt bekommen Sie ein Rabatt-Angebot für Schwangerschafts-Vitaminsäfte. Wenn Sie dies nicht möchten, sollten Sie die Datenschutzeinwilligungen und -einstellungen sorgfältig prüfen und diese gerade auch bei Updates der Supermarkt-App im Blick behalten. Einstelllungen zu personalisierter Werbung und Marketingmaßnahmen können Sie jederzeit rückgängig machen…“