„Fuchs Du hast die Gans gestohlen“ – oder: Videoüberwachung für Pinguine im Luisenpark in Mannheim
Quelle: Landesschau Baden-Württemberg – Videoüberwachung für Pinguine im Luisenpark
Radio RPR1 meldete dazu: „Gegenüber dem Pinguin-Gehege hat die Leitung des Mannheimer Luisenparks jetzt zwei Kameras installiert.Mit Hilfe dieser Kameras soll die Anlage rund um die Uhr überwacht werden. Allerdings liefern die Geräte keine Echtzeitaufnahmen sondern zeichnen das Geschehen im Gehege nur auf. Grund für diese Maßnahme ist der rätselhafte Tod von Pinguin Nummer 53. Das Tier war im Februar aus dem Gehege verschwunden und kurze Zeit später tot aufgefunden worden. Wahrscheinlich wurde es von einem Fuchs gerissen. Der Fall hatte international für Schlagzeilen gesorgt.“
Eine nach der Installation der Kameras von den Tierpflegern veranstaltete Umfrage unter den von Überwachung betroffenen Pinguinen ergab, dass mehr als 80 % der Pinguine, die dem Fuchs-Attentat entgangen waren, der Überwachung zustimmten. Ihre Argumente:
- „Wir sind eh eingesperrt, was sollen wir uns da über zwei Kameras aufregen. Wenigstens werden wir regelmäßig mit Fischen gefüttert…“
- „Wer nichts zu verbergen hat, dem kann eine Überwachungskamera egal sein“
- „Dann wissen wir bei nächsten Mal wenigstens, welcher Fuchs Pinguin Nummer 54 gerissen hat“
- „Opferschutz vor Täterschutz! Lieber ein Pinguin zu viel überwacht als ein Fuchs zu wenig…“
Lediglich Pinguin Nummer 17 (oben rechts im Bild) vertrat eine abweichende Position: „Ich habe hier zwar kein Leben in Freiheit, aber die ständige Kameraüberwachung nimmt mir jede Privatsphäre“. Seine Meinungsäußerung ging aber im Protestgeschrei der übrigen Pinguine fast völlig unter.