USA: Krankenversicherung „verliert“ 950.000 Datensätze von Kunden

Datenschutzrheinmain/ Januar 26, 2016/ alle Beiträge, Gesundheitsdatenschutz, Telematik-Infrastruktur/ 2Kommentare

Die Neue Zürcher Zeitung (NZZ) vom 26.01.2016 meldet : „Der amerikanische Krankenversicherer Centene sind ein halbes Dutzend Festplatten mit den persönlichen Daten von rund 950.000 Kunden abhandengekommen. Wie das Unternehmen am Dienstag in St.Louis einräumte, waren darauf Namen, Adressen, Geburtsdatum, die Sozialversicherungsnummer und Gesundheitsinformationen von Patienten gespeichert, die zwischen 2009 und 2015 Dienstleistungen von medizinischen Labors erhalten hatten. Finanzielle Angaben und Zahlungsdetails hätten nicht zu dem Datensatz gehört.“

Der Beitrag der NZZ endet mit dem Satz „Nach gegenwärtigem Stand glaube Centene nicht, dass Daten von den verschwundenen Festplatten missbraucht worden seien.“ Wenn da nicht der Wunsch der Vater des Gedankens ist…

2 Kommentare

  1. Unser Gesundheitsminister Gröhe, arvato, Bertelsmann & Co und alle, die letztes Jahr das e-Health Gesetz im Bundestags durchgewunken haben und die eGK weiterhin favorisieren und für unabdingbar halten, werden – darauf angesprochen – sicher im Brustton der tiefsten Überzeugung verkünden, dass so etwas bei uns sicher nach dem derzeitigen Kenntnisstand nie passieren wird ….

  2. Tja, eigentlich gibt’s dazu gar nicht mehr zu sagen.

    Natürlich könnte immer mal in einer Versicherung oder Arztpraxis etwas abhanden kommen, wie oder wodurch auch immer. Aber dann wären es eben immer nur diese anteiligen und nicht sämtliche Daten.

    Mich erstaunt nur nach wie vor, dass, obwohl jedem bereits privat bekannt ist, dass man nicht alle wichtigen Unterlagen/Daten nur an einem Ort (zentralisiert) ablegen/speichern sollte, unsere Volksvertreter & Behörden (bei allem was inzwischen schon in anderen Ländern passiert und ohnehin hinreichend bekannt ist) dieses einfach munter weiter ausblenden und eben sogar möglichst alles gleich noch online zentralisiert speichern wollen.

    Und wenn ich sehe, wie völlig unbeeindruckt und über die Köpfe der Menschen hinweg (dieses gilt leider auch für einiges Arztpersonal) dieses hartnäckig verfolgt wird, würde es mich gar nicht mehr überraschen, wenn sich künftig einfach über alles hinweggesetzt wird und somit erst einmal Fakten geschaffen werden, indem die weiteren Daten unabhängig der Nutzung einer eGK, wie bisher auch schon, verpflichtend angefordert und gespeichert werden.

    Es ist wirklich alles eine Schande für unseren angeblichen Rechtsstaat.

    Tut mir aufrichtig leid, aber nicht anders ist es leider.

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