Hackerangriff in Singapur: Patientendaten von 1,5 Mio. Menschen abgegriffen – aber Spahn will Zugriff auf Patientendaten mit PIN und TAN
Spiegel online meldet am 20.07.2018: “Hacker haben sich Zugriff auf Gesundheitsdaten von etwa 1,5 Millionen Menschen in Singapur beschafft. Auch der Regierungschef des südostasiatischen Stadtstaats… sei betroffen… Den Ermittlern zufolge kopierten die Täter Datensätze mit dem Namen, der nationalen Identifikationsnummer, der Adresse, dem Geschlecht, der ethnischen Zugehörigkeit und dem Geburtsdatum von Patienten, die zwischen 1. Mai 2015 und 4. Juli 2018 eine Klinik aufgesucht hatten. Zudem sollen sie auf Informationen über verschriebene Medikamente von etwa 160.000 Patienten zugegriffen haben. Dies sei auch bei Ministerpräsident Lee der Fall gewesen…”
Auf heise.de war am 16.07.2018 über die neuesten Pläne von Jens Spahn (CDU) zu lesen: “Gesundheitsminister will Patientenakte auf Handys zugänglich machen… Der Versicherte selbst soll wie beim Online-Banking mit PIN und TAN einfacheren Zugriff auf seine eigenen Daten bekommen…”
Sind Sie sich der Risiken eines solchen Verfahrens bewusst, Herr Spahn?
Welche Risiken der Zugriff “mit PIN und TAN” auf Gesundheits- und Behandlungsdaten hat, wird in einem Beitrag auf der Homepage des Vereins Patientenrechte und Datenschutz e. V. erläutert.
Und Hacker-Angriffe auf entsprechende Datenbestände finden nicht nur in Singapur statt. In den letzten Monaten wurden Vorfälle u. a. aus Estland, Hessen, Lettland und Norwegen, gemeldet.