„Einbruch“ bei deutschen Netzanbietern — die Telekom muss Strafanzeige erstatten!
Die Hamburger Initiative Rechtsanwälte gegen Totalüberwachung (https://rechtsanwaelte-gegen-totalueberwachung.de) hat auf Berichte von The Intercept und SPIEGEL reagiert, wonach der britische Geheimdienst GCHQ bei der Umsetzung des Programms treasure map zur Kartographierung aller Endgeräte im Internet gemeinsam mit der NSA u.in die Netze der Deutschen Telekom AG eingedrungen ist. NSA und GCHQ sollen dort „direkten Zugriff“ erlangt haben. Dies begründet nach Bewertung der Hamburger Rechtsanwalts-Initiative den Verdacht schwerer Straftaten gegen die verantwortlichen Geheimdienstchefs beider Länder — Keith Alexander und Sir Ian Lobban.
Die Initiative erklärt: „Bei einem Einbruch muss man Strafanzeige erstatten!“ und hat dies auch von Vorstandsvorsitzenden der Dt. Telekom AG, Timotheus Höttges, gefordert. Sie stützt sich dabei auch auf einen Satz von Angela Merkel: „Auf deutschem Boden gilt deutsches Recht und das werden wir einfordern“ – wie unglaubhaft diese Maxime vor dem Hintergrund der Spionageaffäre und des Verhaltens der Bundesregierung gegenüber Edward Snowden auch klingt.
Die Hamburger Initiative Rechtsanwälte gegen Totalüberwachung ruft dazu auf, ein von Ihr bereit gestelltes Musterschreiben (https://rechtsanwaelte-gegen-totalueberwachung.de/media/filer_public/7e/a7/7ea7a3fd-314a-4e4b-9148-6e725d66ab2f/musterschreiben_an_dtag-vorstand.docx) auszudrucken und an den Vorstandsvorsitzenden der Dt. Telekom AG, Timotheus Höttges, zu senden.
Auf Ihrer Homepage fordert die Initiative dazu auf:
Helfen Sie uns:
- Versehen Sie das Muster-Schreiben mit Ihrem Namen (in word oder nach Ausdruck manuell);
- drucken Sie dieses und versenden es per Post an den Vorstand der Dt. Telekom AG.
- Wir zählen die Teilnehmer: Bitte schicken Sie uns eine E-Mail nur mit dem Betreff „Strafanzeige“ an: info@rechtsanwaelte-gegen-totalueberwachung.de.“
Weitere Informationen zu dieser Aktion finden Sie unter https://rechtsanwaelte-gegen-totalueberwachung.de/newsletter/10/.
Die Süddeutsche Zeitung hat vor wenigen Tagen das Problem plastisch illustriert, auf das Ihr hier hinweist. Unter der Überschrift „Die Schatzkarte der NSA“ wird auch für technische Laien verständlich erläutert, was passiert ist und welche Gefahren davon ausgehen. Hier weiterlesen: http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/digitale-ueberwachung-die-schatzkarte-der-nsa-1.2128424.
Die Telekom AG stellt ihren Kunden die Datenübertragung an die NSA in Rechnung: http://www.der-postillon.com/2014/09/telekom-stellt-kunden-datenubertragung.html .
Für die, die das Porto sparen und statt dessen eine Mail an die Telekom senden wollen, hier die Emailadresse des aktuellen Vorstandsvorsitzenden: timotheus.hoettges@telekom.de.