Ein tödliches Beispiel aus Wien: Videoüberwachung kann Hilfsbereitschaft, Mitmenschlichkeit und Zivilcourage nicht ersetzen

Datenschutzrheinmain/ Januar 5, 2015/ alle Beiträge, Videoüberwachung/ 0Kommentare

In der Nacht des 2. Weihnachtsfeiertags 2014 ist in einer U-Bahn-Station in Wien in einem videoüberwachten Lift des öffentlichen Nahverkehrs ein Mann in Folge eines Herzinfarkts verstorben.

Am 01.01.2015 fand sich dazu auf der Facebookseite der Wiener Linien (Betreibergesellschaft des öffentlichen Nahverkehrs in Wien) folgende Mitteilung:

Tod im Wiener NahverkehrQuelle: https://www.facebook.com/wienerlinien

Was war passiert?

Auf der österreichischen Homepage Futurezone ist zu lesen: „…Der Mann brach zusammen und lag fünf Stunden im Lift, ohne dass jemand den Notruf betätigte. Mehrere Personen stiegen ein und wieder aus, ohne sich um den Mann zu kümmern

‚Sind eure Kameras nur Fakes?‘ ‚Sind die Überwachungskameras nur Deko?‘ ‚Was ist mit den Überwachungskameras passiert?‘ Diese Fragen haben die Facebook-Nutzer am meisten beschäftigt. Tatsächlich wurden an dem Abend die Bilder des Aufzugs… übertragen… Auf Facebook antworteten die Wiener Linien den Nutzern dazu: ‚Die Kameras übertragen ein Live-Bild in die Leitstelle, wenn die Notrufeinrichtungen betätigt wurden. Das war nicht der Fall.‘… Doch im Fall des im Aufzug verunglückten Mannes, der im Aufzug einen Herzinfarkt erlitt, gab es tatsächlich Aufzeichnungen – weil es in der Station Volkstheater die technischen Möglichkeiten dazu gibt. Diese Aufnahmen landeten bei der Polizei, die jetzt gegen die Personen, die ein- und ausgestiegen sind, ohne zu helfen, wegen unterlassender Hilfeleistung ermittelt… Die Wiener Linien appellieren… auf die menschliche Kontrolle durch Mitarbeiter… und die aktive Mithilfe der Fahrgäste. Eine Selbstverständlichkeit, sollte man meinen.“ Quelle: http://futurezone.at/digital-life/facebook-debatte-wiener-linien-sind-eure-kameras-fakes/105.896.424

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