Ein Arzt spricht über die IT und das Gesundheitswesen: „Wir Ärzte sind Gralshüter, wir sind rückwärtsorientierte Bewahrer, Sicherheitsfanatiker und Qualitätsfetischisten“

Datenschutzrheinmain/ Juli 19, 2016/ alle Beiträge, Telematik-Infrastruktur/ 0Kommentare

Das Trommelfeuer der IT-Heilsbringer in der Gesundheitsindustrie geht weiter. In der Ärzte Zeitung vom 18.07.2016 wird über die 12. Nationale Branchenkonferenz Gesundheitswirtschaft 2016 in Rostock berichtet. So wird Peter Vullinghs, Chef der Philips GmbH Hamburg zitiert der beklagt, dass mit dem Vordringen von Gesundheits-Apps nicht die deutsche IT-Industrie „sondern die Firmen im Silicon Valley“ Umsatz und Gewinne generieren würden.

Es finden sich auch immer wieder Handlanger unter Ärzte-Funktionären, die In das Horn der IT-Unternehmen stoßen. Bei dieser Konferenz (man könnte Sie auch als Lobbyisten-Treffen bezeichnen) war das der Präsident des Berufsverbandes der Deutschen Dermatologen Dr. Klaus Strömer. Er wird in der Ärzte Zeitung zitiert mit der Feststellung: Wir Ärzte sind Gralshüter, wir sind rückwärtsorientierte Bewahrer, Sicherheitsfanatiker und Qualitätsfetischisten. Als durchschnittlich 53 Jahre alte „digital immigrants“ bewegen sich Ärzte nur ganz langsam in die digitale Welt hinein, so Strömer.

  • Als Patient möchte ich Herrn Strömer sagen: Ich erwarte von meinen Ärztinnen und Ärzten Qualität in der Diagnose und Behandlung. Und ich erwarte Sicherheit beim Umgang mit mir, meiner Gesundheit und meinen Gesundheitsdaten!
  • Und ich möchte Herrn Strömer fragen: Was ist denn in der ärztlichen Praxis die Alternative zu Sicherheit und Qualität? Unsicherheit, auch beim Umgang mit meinen Gesundheitsdaten? Schludrigkeit und Schema F im Umgang mit Patienten und ihrer Erkrankung?

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