eGk – Ein Offener Brief an den Vorstand der Betriebskrankenkasse Henschel plus
BKK HENSCHEL Plus – Vorstand
Herrn Dipl.-Verw. Thomas Umbach
Josef-Fischer-Str. 10
34127 Kassel
Frankfurt, den 21.01.2014
Elektronische Gesundheitskarte
Sehr geehrter Herr Dipl.-Verw. Thomas Umbach,
lt. Impressum der Homepage der BKK HENSCHEL Plus (http://www.bkkhenschelplus.de/index.php?id=151) sind Sie Vorstand der BKK Henschel plus. Wir möchten daher Sie persönlich über einen – uns ungewöhnlich erscheinenden – Sachverhalt unterrichten.
Der Reihe nach:
1.
Auf unserer Homepage haben wir am 16.04.2013 unter der Überschrift „Elektronische Gesundheitskarte: Eine Krankenkasse versucht, eine Versicherte zu erpressen„ über die Auseinandersetzung eines Mitglieds der BKK Henschel plus mit Ihrer Krankenkasse informiert. Nachzulesen unter http://diedatenschuetzerrheinmain.wordpress.com/2013/04/16/elektronische-gesundheitskarte-eine-krankenkasse-versucht-eine-versicherte-zu-erpressen/. Am Ende dieses Beitrags haben wir u. a. formuliert: „Die erpresserische Wortwahl der BKK HENSCHEL plus…“.
2.
Am 11.01.2014 ging unter dem Pseudonym „Thonas Umbach“ und unter Verwendung der Mailadresse info@bkkhenschelplus.de zu dem unter 1. genannten Beitrag folgender Kommentar bei unserer Homepage ein: „Sie sollten einmal mit der betroffenen Versicherten in Kontakt treten und die Informationen auf dem neuesten Stand bringen. Denn inzwischen hat die betroffene Versicherte Klage vor dem SG Frankfurt am Main erhoben. Das SG Berlin hat übrigens einer Klage, die in die gleiche Richtung geht nicht statt gegeben. Im Übrigen verwahrt sich die BKK HENSCHEL Plus vor dem von Ihnen erhobenen Vorwurf der “erpresserischen Wortwahl”. Wenn Sie sich einmal die Mühe machen würden, würden Sie feststellen, dass dies die Sprachwahl des Bundesgundheitsministeriums. Auch die Kassenärztliche bundesvereinigung und der GKV Spitzenverband habe inzwischen auf die Folgen einer Verweigerung ab 01.01.2014 hingewiesen.“ (Text im Original wiedergegeben, incl. aller Tippfehler und grammatikalischen Ungereimtheiten).
3.
Was uns besonders merkwürdig erscheint: Klickt man den in blauer Schrift erscheinenden Namen „Thonas Umbach“ am Beginn des genannten Kommentars an, wird man auf die Startseite der Internetpräsentation Ihrer Krankenkasse weitergeleitet: http://bkkhenschelplus.de/. Probieren Sie es aus, um sich davon zu überzeugen!
4.
Es mutet uns des Weiteren merkwürdig an, dass hier in einem im Internet (potentiell) durch Milliarden von Menschen nachlesbaren Beitrag über ein (möglicherweise) anhängiges Sozialgerichtsverfahren informiert wird. Auch wenn im Kommentar des „Thonas Umbach“ keine Namen genannt werden und auch unter Berücksichtigung der Tatsache, dass Sozialgerichtsverfahren grundsätzlich in öffentlicher Verhandlung geführt werden, erscheint es höchst ungewöhnlich, dass eine Krankenkasse solche Informationen auf solchen Wegen breittritt.
5.
Nach den dargelegten Sachverhalten können wir nicht ausschließen, dass sich Hacker (mindestens zeitweilig) Ihrer Internetpräsentation bemächtigt haben, um wirrköpfige und wahrheitswidrige Behauptungen – angeblich im Namen des Vorstands der BKK Henschel plus – in der weiten Welt des Internets zu platzieren.
6.
Um Schaden von Ihrer BKK und insbesondere von den Versicherten Ihrer BKK abzuwenden, möchten wir Sie über die genannten Sachverhalte unterrichten. Wenn Sie den unter 1. verlinkten Beitrag auf unserer Homepage öffnen, können Sie die genannte Schilderung überprüfen.
7.
Wir erlauben uns, mit gleicher Mail auch das Bundesversicherungsamt (poststelle@bva.de), die Bundesbeauftragte für den Datenschutz und die Informationsfreiheit (poststelle@bfdi.bund.de) und das Bundesministerium für Gesundheit (info@bmg.bund.de) über die geschilderten Sachverhalte zu unterrichten. Unsere Hoffnung ist, dass die genannten Einrichtungen Ihre BKK unterstützen bei der Suche nach den mutmaßlichen Hackern, die Ihren Internetauftritt missbräuchlich nutzen.
8.
Da wir aus datenschutzrechtlichen Gründen – zu Recht – nicht über die Kontaktdaten Ihrer Mitglieder verfügen, erlauben wir uns zudem, diesen offenen Brief unmittelbar nach dem Versand an Sie und an die unter 7. genannten Institutionen auf unserer Homepage zu veröffentlichen. Wir verstehen dies als unsere Informationsverpflichtung i. S. d. § 42 a BDSG (http://dejure.org/gesetze/BDSG/42a.html).
9.
Wir wünschen Ihnen einen schnellen Erfolg bei der Aufklärung der genannten Sachverhalte, damit ein eventueller Schaden für Ihre Versichertengemeinschaft so gering wie möglich gehalten wird. Sollten Sie den Sachverhalt hinreichend aufgeklärt haben, sind wir an einer Rückantwort von Ihnen interessiert.
10. und letztens
Darüber hinaus sind wir als engagierte Gegner/innen der eGk trotzdem am Dialog und an der Auseinandersetzung mit den Spitzenvertreter/innen der GKV und der gesetzlichen Krankenkassen über die eGk, ihre Chancen und Risiken für die Versicherten, interessiert.
Wir wären bereit, dazu mit Ihnen, sehr geehrter Herr Dipl.-Verw. Thomas Umbach, ein Interview zu führen, das auf unserer Homepage veröffentlicht wird. Alternativ können wir Ihnen das Recht einzuräumen, mit einem Exclusivbeitrag auf unserer Homepage http://diedatenschuetzerrheinmain.wordpress.com/ die Sicht Ihrer Krankenkasse auf das Thema eGk zu erläutern.
Trauen Sie sich; wir beißen nicht…
Mit freundlichen Grüßen
dieDatenschützer Rhein Main
gez. Walter Schmidt
Dieser Kommentar stammt NICHT von einem Thonas Umbach und weder auf die E-Mail-Adresse noch auf die Verwaltung der Webseite hat der Kommentator Zugriff. Könnte man auf der Homepage erklären, inwiefern deshalb für möglich gehalten werden sollte, dass sich „Hacker (mindestens zeitweilig) [der] Internetpräsentation [der BKK HENSCHEL Plus] bemächtigt haben“?
Sehr geehrter Herr Thonas Umbach,
klicken Sie doch einfach mal auf Ihren in blauer Schrift hinterlegten Nickname. Sie werden dann direkt auf die Startseite der BKK HENSCHEL plus geführt. Antwort genug?
Im Übrigen warten wir noch immer auf eine autorisierte und den Absender zweifelsfrei identifizierbar machende Stellungnahme des BKK HENSCHEL Plus – Vorstands, Herrn Dipl.-Verw. Thomas Umbach. Wir sind gern bereit, sie auf dieser Homepage allen interessierten Versicherten bekannt zu machen.
Eine weitere Auseinandersetzung in dieser Sachen mit anonym bleiben wollenden Zuschriften halten wir für müßig.