Dortmund: „Nachbar*innen gegen Videoüberwachung“ protestieren gegen Videoüberwachung im Stadtteil
Am 21.01.2020 teilte die Polizei in Dortmund mit, dass mehrere Straßenzüge in Dortmund ab dem Frühjahr 2020 mittels Videokameras überwacht werden sollen. Als Reaktion darauf hat sich im betroffenen Stadtteil eine Initiative von Anwohner*innen (Nachbar*innen gegen Videoüberwachung) gebildet, die sich gegen die Pläne zur Videoüberwachung der Münsterstraße zur Wehr setzen.
Quelle: de.indymedia.org
30 Aktivist*innen nahmen am 29.02.2020 in der Nordstadt an einem Spaziergang im Stadtteil und über die Münsterstraße teil, um Anwohner*innen über die geplante Videoüberwachung zu informieren. Im Vorfeld des Stadtteilspaziergangs berichteten die Ruhrnachrichten und Nordstadtblogger über die Proteste gegen den Ausbau der Videoüberwachung. Rverschiedene Medien über die Nachbarschaftsinitiative.
Beim Spaziergang wurden Flyer verteilt und in Redebeiträgen die Videoüberwachung aus verschiedenen Perspektiven kritisiert. Mit dabei waren auch Vertreter*innen der Kölner Initiative Kamera Stoppen. Arthur Winkelbach, einer der Sprecher der Nachbar*innen gegen Videoüberwachung, sieht in der Vielfältigkeit der kritischen Stimmen ein Mobilisierungsmoment gegen die geplante Videoüberwachung: „Unserer Meinung nach ist die Videoüberwachung keine Antwort auf die verschiedenen sozialen Probleme in der Dortmunder Nordstadt. In den Redebeiträgen bei unserem Stadteilspaziergang ist überdeutlich geworden, dass Videoüberwachung gegen unsere Grundrechte verstößt, die rassistische Stigmatisierung und Ausgrenzung verschärft, und keine Lösung für Armutsprobleme ist, und sich auch nicht für einen Kampf gegen den Rechtsextremismus geeignet ist. Wir fordern daher den Polizeipräsidenten Dortmunds, Herr Lange, auf: Nehmen Sie ihre Pläne zur Dauerüberwachung von uns Anwohner*innen der Münsterstraße zurück!“
Quelle: de.indymedia.org – Beitrag vom 02.03.2020 (veröffentlicht unter Creative Commons by-sa: Weitergabe unter gleichen Bedingungen)