Wenn Cyberkriminelle ein Krankenhaus lahmlegen

Datenschutzrheinmain/ März 20, 2016/ alle Beiträge, Gesundheitsdatenschutz, Telematik-Infrastruktur/ 0 comments

Unter dieser Überschrift berichtet die Süddeutsche Zeitung (SZ) am 20.03.2016 über die Folgen eines Hackerangriffs auf das Lukaskrankenhaus in Neuss, der Anfang Februar 2016 stattfand.

Wenn der Vorfall nicht so ernst wäre, müsste man über diese Passage im Bericht der SZ eigentlich lachen: „Gerade einmal zwei Wochen vor dem Totalausfall hatte das Krankenhaus noch hohen Besuch von Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) bekommen. ‚Visite 2.0′ heißt das Projekt, das die Telekom in Neuss verwirklichen will. Bereits seit zwei Jahren benutzen die Chefärzte und Oberärzte iPads statt Klemmbretter, seit Dezember sind auch die Stationen der Chirurgie und der Inneren Medizin komplett auf Tablets umgestiegen…“

Und dann das: „Heute, einen Monat nach dem Crash, schätzt die kommunale Klinik ihren Schaden auf 750 000 Euro. Neben den verschobenen Operationen und den vielen Überstunden mussten sie IT-Spezialisten bezahlen, um jeden einzelnen Computer zu säubern. Noch immer sind nicht alle Geräte im Haus gescannt.“

Wer den Schaden hat, spottet jeder Beschreibung, sagt ein Sprichwort.

Aber die elektronische Gesundheitskarte und das telematische System im Gesundheitswesen ist sicher, Herr Gröhe? Oder vielleicht doch nicht so ganz? Ihr E-Health-Gesetz lässt grüßen…

 

 

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