Ratgeber: Alternative schnüffelfreie Online Dienste – heute: Cloud Storage
In unserer Serie „Praxistipps“ möchten wir hier nach Anwendungsgebieten einige Dienste in Kürze vorstellen, die als Alternativen zu den gängigen und bekannten Angeboten genutzt werden können, im Gegensatz zu diesen aber von Spenden oder Förderungen leben und daher kein exzessives Datensammeln nötig haben.
Für Interessierte empfiehlt sich auch einen Blick auf die diversen Projekte des Datenschutzzentrums Schleswig-Holstein, die sich mit dem Thema Datenschutz und Privatsphäre befassen: https://www.datenschutzzentrum.de/projekte/
TEIL 3: CLOUD STORAGE
Cloud Storage eignet sich hervorragend, um Dateien auf mehreren Rechnern synchron zu halten, ohne diese von Hand hin- und herkopieren zu müssen. Marktführer in diesem Bereich ist Dropbox, doch auch Google Drive und Microsoft One Drive verzeichnen Millionen an Benutzern.
Zu bedenken möchten wir folgendes geben:
1. Es gibt keine Cloud. Es gibt nur anderer Leute Computer (in diesem Fall: Server).
2. Kein Anbieter stellt die Dienste aus Nächstenliebe zur Verfügung, sondern betreibt ein Geschäft und verfolgt damit besondere Interessen.
Wertvollere Daten als die gesamte Sammlung an Dokumenten, Rechnungen etc. kann man einem Anbieter überhaupt nicht in den Rachen werfen als bei der blinden Benutzung von Cloud Angeboten. Die Dateien liegen im Klartext auf dem Server des Anbieters, es besteht keine Kontrolle, wer hierauf alles Zugriff hat und wie die Daten vor unberechtigten Zugriffen geschützt sind.
Daher empfehlen wir dringend eine der beiden Alternativen:
1. Nutzung eines „Secure Cloud Storage“ mit Ende-zu-Ende-Verschlüsselung, so dass niemand beim Anbieter Zugriff auf die dort gespeicherten Inhalte hat. Beispiele gibt es hierfür jede Menge. Der Heise Verlag hat in einem Artikel die bekanntesten zusammengestellt: http://heise.de/-2781409.
2. Zwischenschalten eines Tools zur Ver- und Entschlüsselung, das die Dateien auf dem Weg vom PC zur Cloud verschlüsselt und beim Herunterladen wieder entschlüsselt, z. B. die PanBox vom Fraunhofer Institut (https://www.sit.fraunhofer.de/de/panbox/) oder Boxcryptor (https://www.boxcryptor.com/de/download).