Elektronische Gesundheitskarte: „Die Krux mit den Daten“; eine (durchaus ernstgemeinte) Prognose

Datenschutzrheinmain/ Juli 23, 2016/ alle Beiträge, Telematik-Infrastruktur/ 0Kommentare

Dr. med. Bernd Hontschik, ein Chirurg aus Frankfurt, der in der Frankfurter Rundschau regelmäßig Kolumnen zu Themen aus der Gesundheitspolitik veröffentlicht, hat sich am 23.07.2016 der elektronischen Gesundheitskarte (eGk) angenommen und Prognosen über deren künftige Entwicklung erstellt.

Unter der Überschrift „Schöne Aussichten“ referiert er zunächst Datenpannen aus den letzten Jahren (Werder Bremen, Schlecker, O2, DHL, ADAC, Comdirekt), um dann zu prognostizieren, was passieren könnte, wenn die zentrale Datensammelei mit der elektronischen Gesundheitskarte (eGk) in den Echtbetrieb geht. Seine Prognosen:

  • „Im Juli 2017 tritt der Gesundheitsminister vor die Presse und verkündet nach mehr als zehnjähriger Verzögerung, nach der Investition von einigen Milliarden Euro und gegen den Widerstand des Deutschen Ärztetages stolz den flächendeckenden Start der elektronischen Gesundheitskarte…“
  • „Im Juli 2018 lässt ein Internet-Riese verlautbaren, dass er von seinen 90 000 Angestellten erwarte, dass diese ihre elektronische Gesundheitskarte mit Diagnosen, Medikamenten und Arztbriefen beim betriebsärztlichen Dienst einlesen lassen, um ihnen bei medizinischen Zwischenfällen am Arbeitsplatz besser und schneller helfen zu können…“
  • „Im Sommer 2019 gelingt es Spezialisten vom Chaos Computer Club, vor versammelter Presse in die zentralen Serverstrukturen der elektronischen Gesundheitskarte einzubrechen und die sensiblen Daten auszulesen. Kurz darauf gelingt dies auch anderen Hackern, so dass die medizinischen Dokumentationen über Millionen von Bundesbürgern lückenlos im Netz frei verfügbar sind: Depressionen, Infektionen, Geschlechtskrankheiten. Alles kann nachgelesen werden…“

Mehr als nur blühende Phantasie?

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