“Die elektronische Gesundheitskarte ist sicher!” – Hermann Gröhe, Gesundheitsminister
Die Frankfurter Allgemeine Zeitung meldet am 05.02.2015 : „Die Datenbank von Amerikas zweitgrößtem Krankenversicherer wurde gehackt. Dabei wurden die Daten von mehr als zehn Millionen Kunden geklaut. Namen, Geburtsdaten, Adressen und Sozialversicherungsnummern – noch kann das Ausmaß des Angriffs nur erahnt werden, doch er scheint gewaltig…“
Eines ist sicher: Spätestens wenn Näheres zur Art des Angriffs oder zu den vor dem Hacker-Angriff geltenden Sicherheitsmaßnahmen zum Schutz der Daten bekannt wird, werden Gematik, Krankenkassen und das Gröhe-Ministerium unisono verkünden: Bei den von uns eingeführten und noch geplanten Sicherheitsmaßnahmen kann so was nicht passieren.
Pazifisten zitieren in solchen Debatten gern eine Aussage von Militärs und Waffenentwicklern: „Gegen jeden neuen Panzer gibt es binnen Kürze eine neue panzerbrechende Waffe…“ Und das scheint – so der neue Hacker-Angriff – auch für die Sicherheit von Daten zu gelten. Ein Grund mehr, die Pläne von Bundesgesundheitsminister Gröhe für ein e-Health-Gesetz und die geplante weitere Vernetzung aller IT-Systeme im Gesundheitswesen abzulehnen.
Wenn Gröhe die eGK für sicher hält, dann möge er bitte doch mal erklären, warum die gematik für die eGK noch immer keine Zertifizierung nach der ISO/IEC 15408 (internationale Kriterien für Sicherheits – und Informationssysteme) durch das BSI bekommen hat.
Kennt er auch die weiteren fundierten Informationen zur eGK, auf der noch nicht einmal deren Daten verschlüsselt sind? (s. unter Update 20.01.2015)
http://www.ocmts.de/egk/xmlcontainer/