Datenpanne bei der DHL

LKlaus/ September 25, 2014/ alle Beiträge/ 0Kommentare

Nun schon wieder – ein Datenskandal, diesmal bei der DHL

Der aktuelle Vorfall (am 17.09.2014) ist, dass bei der Deutschen-Post-Tochter DHL, Namen, Anschriften und E-Mail-Adressen, hunderter Kunden frei zugänglich im Netz landeten.

Wenn man sich mit einem Smartphone oder Tablet bei der Sendungsverfolgung von DHL angemeldet hatte, hat man statt der eigenen fremde Lieferungen angezeigt bekommen. Die Deutsche Post hat die Panne eingeräumt und von einem „technischen Fehler“ gesprochen. Ein Hackerangriff habe nicht stattgefunden.

Man könnte es sich leicht machen und mit der Schulter zucken. Oder aus dem ironischen Blickwinkel sagen: jetzt wird schon wieder eine neue Sau durch das Dorf getrieben.

Das wäre aber zu kurz gedacht. Unser vernachlässigtes Verhalten zum Datenschutz wird von politisch Verantwortlichen, von den Mächtigen in Datenkonzernen, etc., dann so verstanden: es besteht kein Interesse am Schutz unserer Daten.

Dies wäre fatal und schadet unseren Zielen und Bestrebungen.

Die Panne bei der DHL ist eine von einer langen, langen Serie von Datenpannen und Datenskandalen. Es wird immer behauptet, unsere Daten seien sicher. Es könne keinen Missbrauch geben, Unbefugte könnten darauf nicht zugreifen, der Datenschutz auf gesetzlicher Grundlage würde eingehalten. Die Tatsache der öffentlich bekannt gewordenen Datenpannen und Datenskandale belegen das Gegenteil.

Bei der Recherche zur Erstellung zu diesem Artikel bin ich selbst über die unüberschaubare Anzahl von Datenskandalen erschrocken. Der eine Grund ist, Menschen neigen zu Vergesslichkeit. Der andere Grund ist, der Umfang der Dimension dieser Skandale ist nicht immer präsent. Es kann auch ein Schutzmechanismus sein, um der eigenen Ohnmacht nicht zu erliegen.

Es ist zu befürchten, dass ist nicht das Ende der Datenskandale. Es scheint zu einer unendlichen Geschichte zu werden. Durch die Häufigkeit und ständig weiteren Vorkommnisse im Umgang mit unseren Daten ist zu befürchten, dass ein Gewöhnungseffekt eintritt. Und dadurch die Sensibilität im Umgang mit Daten verloren geht.

Der lukrative Datenhandel mit unseren Daten könnte einer der Gründe und Triebfeder der gewollten und ungewollten Datenleaks sein, z. B.
• . . Der Vorgang, das Mitarbeiter von Callcentern, Daten auf die Sie Zugriff hatten, verkauft haben.
• . . Hackerangriffe, aus unterschiedlichen Gründen und Motiven.
• . . Vorsatz und kriminelle Energie, sich Zugang zu Daten und Systemen zu verschaffen.
• . . Die Geheimdienste. Edward Snowden hat uns wissen lassen, dass diese massenhaft Daten sammeln, speichern und auswerten. Das Profile über uns erstellt werden. Dass wir unter Generalverdacht gestellt werden, eine Gefahr darstellen zu können.

Forderungen und Konsequenzen könnten sein:
# _ Der Aspekt Sicherheit unserer Daten muss neu gedacht und neu konzipiert werden. Das gilt nicht nur für Vorfälle bei Datenpannen, sondern auch für Angriffe mit krimineller Energie. Maßstäbe zu Stresstestprüfungen oder Störfallbetrachtung sollte dabei berücksichtigt werden.
# _ An Systeme, die unsere Daten verarbeiten und speichern, müssen besondere Anforderungen gestellt werde.
# _ Diejenigen die mit unseren Daten arbeiten, müssen qualifiziert werden diese Daten auf hohem Niveau zu schützen. Dies bezieht sich auf die Anforderung der Technik, die Software und auf die Personen die unsere Daten verarbeiten.

Zum Schluss ein Hinweis auf zwei Web-Seiten, mit der Auflistung zu Datenpannen und Datenskandalen.
http://datenleck.net/
http://www.projekt-datenschutz.de/datenschutzvorfaelle?page=2

Hinterlasse einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*
*